Unser Haus
Im Juni 2013 bezog unsere Tagesstätte im sogenannten „Aktivitätenband“ unmittelbar am Rand des ehemaligen Bundesgartenschaugeländes ein neu erbautes Kinderhaus Kai.
Mehrere Schulen sowie mehrere große Kinderspielplätze für jede Altersstufe sind ebenfalls in wenigen Minuten Fußweg erreichbar. In der Nachbarschaft sind weitere soziale und kulturelle Einrichtungen zu finden, bzw. geplant. Durch die unmittelbare Nachbarschaft zum BuGa-Gelände sind die dortigen Freiflächen, wie der Rodelhügel oder der See, auch für die Einrichtung von großem Wert.
Das Haus gliedert sich in vier, nach den Himmelsrichtungen ausgerichtete, außenliegende Blöcke, in denen gespielt, gelernt und gearbeitet wird und einen im Zentrum liegenden Block mit Sanitär-, Technik- und Lagerräumen. Die Blöcke sind verbunden durch Spielflure, die an zwei Enden helle Ruheecken bieten. Aus allen Gruppenräumen blickt man direkt in den großzügigen Garten. Die Gruppenräume sind in den nach Süden und Westen ausgerichteten Blöcken untergebracht und bestehen jeweils aus einem Haupt- und Nebenraum. Zwischen den Gruppenräumen sind jeweils die Zimmer für den psychologischen und den weiteren Fachdienst angeordnet.
Platzangebot
Für Kindergarten- und Schulkinder mit Eingliederungshilfebedarf bieten wir im Kinderhaus Kai insgesamt 36 Plätze verteilt auf zwei Kindergartengruppen und zwei Hortgruppen.
Kindergartengruppen
In jeder Kindergartengruppe fördern zwei pädagogische Fachkräfte 9 junge Menschen ab 3 Jahren bis Schuleintritt in ihrer Entwicklung.
Hortgruppen
In jeder Hortgruppe fördern zwei pädagogische Fachkräfte 9 junge Menschen ab Schuleintritt bis 12 Jahre in ihrer Entwicklung.
Öffnungszeiten
Die Kindergartengruppen haben an 215 Tagen im Jahr geöffnet. Damit die gesetzliche Hilfeleistung greifen kann, besteht für alle Kinder an unseren Öffnungstagen Anwesenheitspflicht. Die jungen Menschen werden täglich von 8:00 bis 14:00 Uhr gefördert.
Die Hortgruppen haben an 221 Tagen im Jahr geöffnet. Damit die gesetzliche Hilfeleistung greifen kann, besteht für alle Kinder an unseren Öffnungstagen Anwesenheitspflicht. Die jungen Menschen werden im Anschluss an den Schulunterricht bis 17:15 Uhr gefördert. An unseren Öffnungstagen in den Schulferien werden die Kinder von 10:00 bis 16:00 Uhr gefördert.
Förderung
Gemeinsam mit den Kindern und Eltern wollen wir erreichen, dass sich die jungen Menschen sozial, emotional, motorisch, lebenspraktisch und kognitiv entsprechend ihres Alters weiterentwickeln.
Die jungen Menschen werden dazu in einer beständigen Gruppe, in zielorientierten Kleingruppen und regelmäßig in Einzelstunden gefördert. Wir legen besonderen Wert auf eine lebendige Atmosphäre, in der Bildungsprozesse organisch ineinandergreifen und im Miteinander stattfinden.
Wichtig sind uns dabei:
- Die Freude und der Spaß am Zusammensein
- Konflikte konstruktiv zu bewältigen
- Bewährtes zu achten
- Selbstverständlichkeiten in Frage zu stellen und gemeinsam zu lernen
- Bedürfnisse wahrzunehmen, durchzusetzen, aber auch aufschieben zu können
- Interessiert und neugierig zu sein
- Vielfalt zu erfahren, aber auch Genügsamkeit und Verzicht zu üben
- Kreativität, Phantasie und Mitbestimmung zu leben sowie kulturelles Bewusstsein zu fördern
- Aktiv zu sein und lange Weile haben zu dürfen
- Sich für etwas anstrengen oder überwinden zu müssen
- Erfolge zu erzielen und mit Misserfolgen umgehen zu lernen
- Zuverlässigkeit, Verantwortung und Flexibilität zu erleben
- Ermutigt und geschützt zu werden
Gruppenalltag
Die jungen Menschen erleben bei uns einen strukturierten und situationsorientierten Tagesablauf. Dieser schafft einerseits den Rahmen für die zielgerichtete Förderung, stellt Verbindlichkeit und Verlässlichkeit her und bietet den Kindern andererseits Freiraum für ihre Eigeninteressen.
Mit dem Wissen um die Entwicklungsaufgaben der jungen Menschen können wir Spiel- und Beschäftigungssituationen initiieren oder uns zielbewusst einbringen. Wir spornen dabei die Kinder zu neuen Fertigkeiten an und begleiten sie ressourcenaktivierend. Damit die jungen Menschen erfahren können, welche Fortschritte sie machen, schaffen wir immer wieder veränderte Situationen, die sie fordern und fördern.
Es gibt Zeiten in denen sich die Kinder selbst organisieren lernen und ihren aktuellen Bedürfnissen nachgehen können. Sie lernen aber auch, sich den Interessen der Gruppe unterzuordnen und Pflichten zu erfüllen.
Kindergartenkinder
Die Kinder werden in der Früh von den Fachkräften in Empfang genommen und begrüßt. Mit dem Morgenkreis beginnt unsere Förderung in der Gesamtgruppe.
Am späten Vormittag wird gemeinsam in der Kindergartengruppe gefrühstückt.
Das tägliche Mittagessen ist ebenfalls ein fester, ritualisierter Bestandteil im Gruppenleben. Am Ende des Kindergartentages wird der Tagesabschluss jeweils individuell und den tagesaktuellen Bedürfnissen der Kinder entsprechend gestaltet und kann sowohl drinnen als auch im Freien stattfinden.
Vor und nach den tagesstrukturierenden Elementen wird den jungen Menschen freies und selbstbestimmtes Spiel ermöglicht. Das freie und selbstbestimmte Spiel bietet den Kindern die Möglichkeit, Initiative zu entwickeln, eine aus eigener Erfahrung reale Lebenssituation einschätzen zu lernen, Entscheidungen zu treffen und letztlich Verantwortung für ihr Handeln zu tragen. Die Kinder erfahren, dass sie befähigt sind, selbstbestimmt zu handeln und lernen Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten.
Die pädagogischen Fachkräfte schaffen hierfür eine vorbereitete Umgebung, stellen geeignete Spielmittel bereit, regen die jungen Menschen zum Spielen an, gewährleisten eine entspannte, ruhige Atmosphäre, führen Kinder an Regeln heran und achten darauf, dass der Spaß am Spiel erhalten wird und Spiele möglichst nicht unterbrochen werden. Auf einzelne Kinder oder Kindergruppen gehen die pädagogischen Fachkräfte dabei individuell ein und leiten aus ihren Beobachtungen das methodische Vorgehen ab und planen, welche Angebote und Aktivitäten von ihnen gezielt initiiert, bzw. angeleitet werden müssen.
Für die Kindergartenkinder, die im darauffolgenden Förderjahr eingeschult werden, integrieren wir ergänzend eine Vorschulförderung in den Gruppenalltag. Auch hier orientieren wir uns bei den Lernangeboten und –aufgaben an einer ganzheitlichen Förderung und einem Lernen mit allen Sinnen.
Die psychologischen und pädagogisch-therapeutischen Fachdienststunden finden parallel zum Gruppenalltag statt.
Schulkinder
Bis alle Kinder nach Schulschluss bei uns eingetroffen sind, bieten wir den jungen Menschen Raum und Zeit, sich den Bedürfnissen entsprechend vom schulischen Alltag zu erholen.
Unsere Förderung in der Gesamtgruppe beginnt spätestens mit dem gemeinsamen Mittagessen. Danach folgen begleitetes Freispiel, angeleitete Gruppenaktivitäten und -gespräche sowie Bewegungsspiele und Spiele im Freien. An den Schultagen integrieren wir die Hausaufgabenzeit in den Gruppenalltag. An Freitagen und geöffneten Ferientagen nutzen wir die Zeit ohne Hausaufgaben, um länger spielen zu können, uns besonderen Projekten widmen zu können oder Ausflüge zu unternehmen. Der Tagesabschluss wird jeweils individuell und den tagesaktuellen Bedürfnissen der Kinder entsprechend gestaltet und kann sowohl drinnen als auch im Freien stattfinden.
Einmal jährlich unternehmen wir mit den jungen Menschen eine mehrtägige erlebnis- und freizeitpädagogische Ferienfahrt. Sie ermöglicht den Kindern das Erproben erlernter Verhaltensweisen in einem unbekannten Rahmen, frei vom schulischen Alltag in und mit der Gruppengemeinschaft.
Für Kinder mit Eingliederungshilfebedarf finden parallel zum Gruppenalltag die individuellen psychologischen und pädagogisch-therapeutischen Fachdienststunden statt.
Zusammenarbeit mit den Eltern und weiteren am Förderprozess Beteiligten
Wir tauschen uns mit den Eltern und den jungen Menschen regelmäßig über die Entwicklungsschritte und den Förderprozess in der Gruppe und zuhause aus. Dadurch ermitteln wir gemeinsam wirkungsvolle Maßnahmen, um die altersgemäße Entwicklung des Kindes langfristig sicherzustellen und das Familienleben zu entlasten.
Ergänzend arbeiten wir eng mit Lehrkräften und weiteren relevanten Bezugspersonen zusammen, um die Förderung umfassend planen und für alle zielführend gestalten zu können.
Ansprechpartner und Kontaktaufnahme
Wenn Sie unsere Einrichtung kennenlernen möchten oder an einem Platz für Ihr Kind interessiert sind, freut sich die Einrichtungsleitung Herr Großmann über Ihre Kontaktaufnahme.
Kinderhaus Kai
Heinrich-Böll-Str. 104
81829 München
Tel.: 089 – 18 90 80 69 -10
Fax: 089 – 18 90 80 69 -19
Mail: riem(at)kinderhaus-kai.de